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Leipziger Disputation am 27. Juni 1519 | Luther und Melanchthon 1909

Die Leipziger Disputation auf der Pleissenburg vom 27. Juni bis 15. Juli 1519 und Durchbruch der Reformation

 

Die dem alten Glauben treu gebliebenen Universitätstheologen versuchten, Auseinandersetzungen mit dem Protestantismus zu vermeiden. Die Theologische Fakultät lehnte es daher ab, das Streitgespräch zwischen Johannes Eck, Andreas Karlstadt, Martin Luther und Philipp Melanchthon an der Universität durchzuführen. Der Bischof von Merseburg untersagte die Disputation. So kommt es zu der für die Geschichte der Reformation so bedeutsamen Auseinandersetzung vom 27. Juni bis 15. Juli 1519, die erst nach Drängen des Landesherren Herzog Georg dem Bärtigen auf der Leipziger Pleissenburg – also nicht in den Räumen der Universität – stattfand.
Petrus Moscellanus, der mit seinem sprachlichen und wissenschaftlichen Können Philipp Melanchthon ebenbürtig war, hatte das Streitgespräch zwischen den Wittenbergern Karlstadt und Luther sowie Johannes Eck auf der Pleissenburg eröffnet. Der pragmatische Scholastiker Johannes Eck wurde zur führenden theologischen Gegenfigur Martin Luthers, er kämpfte gegen die Reformbewegung.

Universitätsjubiläum 1909

Der Festzug zum grossen Universitätsjubiläum 1909 stellte für ein grosses Festpublikum und die Leipziger Bürger bedeutsame Geschichtsmomente nach, so auch die Leipziger Disputation.  Luther und Melanchton ziehen auf dem Wagen in Leipzig ein. In Szene gesetzt von Gruppe 3 „Die Leipziger Disputation am 24.6.1519″, die vor der Fürstentribüne (rechts) vorbeizieht. Im Hintergrund  sind die Gebäude am Georgiring (bis 1899 Bahnhofsstrasse) am Augustusplatz zwischen Johannisgasse und Grimmaische Strasse zu sehen.

Zu jenem Zeitpunkt sind die Wittenberger den Leipzigern in der Attraktivität noch immer voraus, denn erst nach dem Tod Georg des Bärtigen kann sich die Reformation an der Pleisse durchsetzen. Georg stand Luther zunächst positiv gegenüber. Nach der Disputation wird Herzog Georg zum erbitterten Gegner des Reformators, auch wenn das kirchengeschichtliche Streitgespräch ohne Sieger und Verlierer endet.


Die Leipziger Disputation auf der Pleissenburg vom 27. Juni bis 15. Juli 1519 und Durchbruch der Reformation

Die dem alten Glauben treu gebliebenen Universitätstheologen versuchten, Auseinandersetzungen mit dem Protestantismus zu vermeiden. Die Theologische Fakultät lehnte es daher ab, das Streitgespräch zwischen Johannes Eck, Andreas Karlstadt, Martin Luther und Philipp Melanchthon an der Universität durchzuführen. Der Bischof von Merseburg untersagte die Disputation. So kommt es zu der für die Geschichte der Reformation so bedeutsamen Auseinandersetzung vom 27. Juni bis 15. Juli 1519, die erst nach Drängen des Landesherren Herzog Georg dem Bärtigen auf der Leipziger Pleissenburg – also nicht in den Räumen der Universität – stattfand.
Petrus Moscellanus, der mit seinem sprachlichen und wissenschaftlichen Können Philipp Melanchthon ebenbürtig war, hatte das Streitgespräch zwischen den Wittenbergern Karlstadt und Luther sowie Johannes Eck auf der Pleissenburg eröffnet. Der pragmatische Scholastiker Johannes Eck wurde zur führenden theologischen Gegenfigur Martin Luthers, er kämpfte gegen die Reformbewegung.

Leipziger Spottrelief mit Papst, Kaiser und Luther

Leipziger Spottrelief von 1535

Noch heute ist im Hof des Fregehauses in der Katharinenstrasse ein Relief von 1535 zu sehen, das Luther verspottet: Papst und Kaiser stehen sich vertraut gegenüber, der Reformator liegt unter ihnen am Boden. Nach dem Tode Georgs 1539 übernimmt sein jüngerer Bruder Heinrich der Fromme die Nachfolge. Er ist erklärter Anhänger Luthers und setzt sich die Einführung der Reformation in Sachsen ein. Schon zu Pfingsten 1539 darf der Reformator in der Thomaskirche predigen.