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Zum Geburtstag von Gottfried Wilhelm Leibniz am 9. Juni 1646

Trotz Behinderungen des Universitätsbetriebes durch kriegerische Ereignisse brachte das 17. Jahrhundert an der Universität Leipzig bedeutende Gelehrte und berühmte Studierende hervor. Von 1628 bis 1633 studierte hier Paul Flemming, der berühmte Lyriker des 17. Jahrhunderts. Der große Samuel Pufendorf (1632 – 1694), bedeutender Rechtsgelehrter und Wegbereiter der Aufklärung, war 1645 Student in Leipzig. Im Jahre 1661 immatrikulierte sich Gottfried Wilhelm Leibniz an der Leipziger Universität.

Matrikeleintrag: SS 1653, Phil.Fak. 1662, Phil.Fak. 1663, Dr.jur.Fak. 1663

„Beim Erwachen hatte ich schon so viele Einfälle, dass der Tag nicht ausreichte, um sie niederzuschreiben.“, sagt der Universalgelehrte und Frühaufklärer Gottfried Wilhelm Leibniz (21. Junijul./ 1. Juli 1646greg., Leipzig –  14. November 1716, Hannover) über sich selbst. Leibniz, Sohn des Moral-Professors und Notars der Universität, im Roten Kloster geboren, besuchte von 1655 bis 1661 die Nikolaischule in Leipzig..

Im Jahre 1661 immatrikulierte er sich an der Leipziger Universität und betrieb philosophische Studien beim Theologen Johann Adam Schertzer und dem Philosophietheoretiker Jakob Thomasius. Er erwarb 1662 den Titel eines Baccalaureus; 1663 wechselte er an die Universität von Jena, um sich dort unter Anleitung des Mathematikers und Astronomen Erhard Weigel (1625-1699), ehemals Alumnus in Leipzig, pythagoreischen Gedanken zu öffnen. Weigel gehörte zu den universell gebildeten Frühaufklärern und zu den herausragenden Gelehrten der Universität Jena. Anschließend setzte Leibniz sein Jurastudium in Leipzig fort.

Mit 18 Jahren war er bereits Magister. Mit 20 Jahren wollte sich Leibniz zum Doktor der Rechte promovieren lassen, doch die Leipziger Professoren lehnten ihn als zu jung ab – so ging er nach Nürnberg…