Zweieinhalb Jahrzehnte gebündelt in 650 schwergewichtige Buchseiten und dazu zwei, die aus berufenem Munde Rede und Antwort zu einem viel diskutierten Bauwerk stehen konnten – das bot der Stiftertag am 8. Dezember 2016. Thomas Mayer, langjähriger Chefredakteur der Leipziger Volkszeitung war im Gespräch mit Erick van Egeraat, dem Architekten des Neubaus am Augustusplatz. Egeraat erzählte locker und informativ über das Auf und Ab der Baugeschichte und warb dafür, dass das Paulinum, genauso wie er es erdacht hat, gebaut wird – auch wenn das länger dauert, als die Leipziger es sich wünschen.
Zugleich gab es eine Buchpremiere, Thomas Mayer hat seine Reportagen, Interviews und Berichte rund um den Universitätsneubau am Augustusplatz in einer journalistischen Chronik zusammengefasst. Sie beginnt mit ersten Interviews 1992, die Erinnerungen an die alte gotische Universitätskirche weckten, und begleitet alle Bauphasen und Debatten bis zur Gegenwart.
Herausgegeben von Jens Blecher
Die Universitätskirche, auch Paulinum genannt, und das Neue Augusteum gehören heute zu den herausragenden Beispielen moderner und attraktiver Architektur in Leipzig. Wie aber kam es zu diesem Neubau der Alma Mater an so zentraler Stelle? Seit Anfang der neunziger Jahre hat Thomas Mayer als Chefreporter der Leipziger Volkszeitung die Ereignisse, die mit dem Bau verbunden waren, für die Tagespresse nahezu lückenlos in Berichten, Reportagen, Interviews und Kommentaren festgehalten. Die hier erstmals zusammengefügten Texte stellen – gleichsam als Quellensammlung – eine aufschlussreiche und spannende journalistische Dokumentation dar. Denn über mehr als zwei Jahrzehnte wurde um das Vorhaben gerungen.
In diesem Buch werden die Ideen, Konflikte, Vereinbarungen, der oft erbittert ausgetragene Streit, aber auch der geistlich-geistige und städtebauliche Konsens sichtbar, der letztlich mit dem Entwurf des Architekten Erick van Egeraat für den Universitätsneubau am Augustusplatz gefunden werden konnte.
60 Besucher erlebten einen anregenden Abend. Wie immer blieb noch manche Tischrunde mit einem Glas Wein bei Gespräch und Diskussion beisammen. Wer an diesem Abend keine Gelegenheit hatte, das Buch zu kaufen, kann ein Exemplar beim Leipziger Universitätsverlag erwerben.