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Friedrich Klopstock starb am 14. März 1803

Friedrich Gottlieb Klopstock, Gemälde von Jens Juel, 1779, Gleimhaus Halberstadt (Ausschnitt)

Berühmter Alumnus der Universität ist der Dichter Friedrick Klopstock.  Am 13.06.1746 wurde der spätere Dichter an der Universität Leipzig immatrikuliert. Er wurde am 2. Juli 1724 als ältestes von 17 Kindern in Quedlinburg geboren und starb am 14. März 1803 in Hamburg.

„Wer wird nicht einen Klopstock loben? Doch wird ihn jeder lesen? – Nein! Wir wollen weniger erhoben und fleißiger gelesen sein.“

(Der junge Lessing über Klopstock)

Klopstock kam Ostern 1746 aus dem „rohen“ Jena ins „galante“ Leipzig. Die Messestadt war in der Mitte des 18. Jahrhundert das literarische Zentrum Deutschlands. Persönlichkeiten wie der „Literaturpapst“ Johann Christoph Gottsched und seine Frau oder der Professors für Poesie und Moral Christian Fürchtegott Gellert waren in der Universitätsstadt tätig. Die Leipziger Universität übte eine starke Anziehungskraft aus auf zukünftige Poeten und Literaten. Auch Goethe kam wohl 1765 wegen der Sprache zum Jura-Studium nach Leipzig.


Friedrich Gottlieb Klopstock wurde am 2. Juli 1724 als ältestes von 17 Kindern in Quedlinburg geboren. Der Vater, ein Advokat, entstammte einer pietistischen Pastoren- und Juristenfamilie. 1739 erhielt der junge Klopstock ein Stipendium an der Fürstenschule in Schulpforte, die er bis 1745 besuchte. Er nannte eine gründliche humanistische Schulbildung als Vorbereitung auf die Universität sein eigen.

Zunächst schrieb er sich an der Theologischen Fakultät der Universität Jena ein, um Ostern 1746 nach Leipzig zu wechseln. Das Studium setzte Klopstock hier bis 1748 fort. Prägend war die Bildung eines Freundschaftsbundes mit anderen angehenden Poeten, wie Schlegel, Rabener und auch Gellert.
Während seiner Studentenzeit betätigte sich Klopstock literarisch an seinem Hauptwerk „Der Messias“. Die Bekanntschaft mit dem Kreis literarisch ambitionierter Studenten – den „Bremer Beiträgern“ – verhalf den ersten drei Gesängen seines Messias im Jahre 1748 in deren Zeitschrift „Neue Beyträge zum Vergnügen des Verstandes und Witzes“ zur Veröffentlichung und damit zur Begründung des außerordentlichen Ruhmes des jungen Dichters schon in seiner Leipziger Zeit begründet. Zwischen 1748 und 1750 ist Klopstock Hauslehrer in Langensalza, 1750 folgt er einer Einladung Bodmers nach Zürich.

Klopstock und Dänemark

Hier erreichte ihn die Nachricht, daß der dänische König ihn mit einem Jahresgehalt von 400 Talern nach Kopenhagen berufen will. Bis 1770 hat Klopstock seinen Wohnsitz in Kopenhagen. Auf der Reise dorthin lernte Klopstock 1751 in Hamburg die Schriftstellerin Margareta (Meta) Moller kennen, die „Cidli“ seiner Oden und seine spätere Frau, sie halten sich am dänischen Hof, meist auf der Sommerresidenz Schloß Frederiksborg, auf. 1763 erhielt Klopstock den Titel eines dänischen Legationsrats. Danach ging er nach Hamburg, 1776 folgte ein Intermezzo in Karlsruhe. Klopstock starb am 14. März 1803 im Alter von 78 Jahren und wurde in einem feierlichen Begräbnis neben Meta beigesetzt. Klopstock war Mitglied der 1770 gegründeten Hamburger Freimaurerloge Zu den drei Rosen, Mitglieder waren u.a. Gotthold Ephraim Lessing, Matthias Claudius, Konrad Ekhof, Julius Campe. Seit 1802 war er auswärtiges Mitglied der Académie des Inscriptions et Belles-Lettres.

Die ersten Gesänge des Epos „Messias“ werden wegen ihrer Erhabenheit als literarische Sensation empfunden, Klopstock verwendet den Hexameter und hat „Deutschland von der Vorherrschaft des Alexandriners befreit“ (Brockhaus). Er fühlt sich hier aber stets vom geselligen Leben ausgeschlossen. 1748 verläßt Klopstock Leipzig nach dem großen literarischen Erfolg des „Messias“, der als Nationalepos gefeiert wird. Nach 1773, der Veröffentlichung des 4. und letzten Bandes, wurde „Der Messias“ vielfach überarbeitet. Die Fertigstellung des Hauptwerkes sollte jedoch 25 Jahre dauern.

Werke (Auszug): 1748-1773: Der Messias, 1758-1769: Geistliche Lieder, 1769: Hermanns Schlacht, 1771: Oden und Elegien, 1784: Hermann und die Fürsten, 1787: Hermanns Tod

Bild oben: Friedrich Gottlieb Klopstock, Gemälde von Jens Juel, 1779, Gleimhaus Halberstadt (Ausschnitt)