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Richard Dehmel

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face_aufloesung_dehmel+++ Steh fest, mein Haus im Weltgebraus! +++
RICHARD DEHMEL | DICHTER | Promotion an der Uni Leipzig 1887 |

In den beiden ersten Jahrzehnten unseres Jahrhunderts galt der Förstersohn Richard Dehmel als der größte lebende deutsche Lyriker. Dehmel war als Kind und Jugendlicher übermütig und aufsässig; nur mit Mühe schaffte der Klassenprimus das Abitur in Danzig 1882. Er studierte in Berlin Naturwissenschaften, Nationalökonomie und Philosophie und beendete sein Studium mit der Promotion in Leipzig 1887. In Berlin wurde Richard Dehmel Mitglied der Burschenschaft Hevellia. 1914 wurde zu einem tiefen Einschnitt im Leben Dehmels. Bei Kriegsausbruch meldete er sich trotz Überschreitung der Altersgrenze freiwillig, im Januar 1915 wurde er zum Leutnant befördert. Kurze Zeit darauf vertraute er dem Tagebuch an: „Es ist die bitterste Selbstüberwindung, für eine Sache weiterkämpfen zu müssen, deren menschlichen Unwert man zu spät erkannt
hat.“ Richard Dehmel erlitt in den Grabenkämpfen eine Venenentzündung, der Grund für die Entlassung 1916 aus dem Frontdienst, einige Jahre später starb er in Hamburg.

 

| Erntelied |
Es steht ein goldnes Garbenfeld,
das geht bis an den Rand der Welt.
Mahle, Mühle, mahle!
Es stockt der Wind im weiten Land,
viel Mühlen stehn am Himmelsrand.
Mahle, Mühle, mahle!
Es kommt ein dunkles Abendrot,
viel arme Leute schrein nach Brot.
Mahle, Mühle, mahle!
Es hält die Nacht den Sturm im Schoß,
und morgen geht die Arbeit los.
Mahle, Mühle, mahle!
Es fegt der Sturm die Felder rein,
es wird kein Mensch mehr Hunger schrein.
Mahle, Mühle, mahle!

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