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Das Augusteum der Universität Leipzig, die Paulinerkirche und das Café Felsche, um 1928

Von 1892 bis 1897 wurde das Universitätsgebäude von Arwed Rossbach umgebaut. An das Augusteum wurden ein Mittel- und einen Westflügel (1896) angebaut: das Johanneum, Albertinum und Paulinum. Die Fassaden der Paulinerkirche und des Augusteums erhielten neue Neorenaissance und Neogotikfassaden.
 Am 21. Juni 1834 kaufte der Konditor Wilhelm Felsche  (1798 – 1867) von der Universität Leipzig gegen eine jährliche Rente von 12 Reichstalern und 10 Neugroschen ein 460 Quadratellen großes Stück des alten Dominikanerklosterbodens. Das Grundstück des alten Paulinerkirchhofes befand sich an der östlichen Stadtmauer, wo bis 1831 das Grimmaische Tor gestanden hatte. Ein Jahr später 1835 erwarb Felsche von der Stadt Leipzig für 1800 Reichstaler den nach dem Abbruch des Grimmaischen Tores stehengebliebenen Torturm, die Stadtmauer und das Schuppengebäude grenzten an die Paulinerkirche der Universität.

Kaffeehaus Felsche am Augustusplatz direkt neben der Paulinerkirche. Foto: Universitätsarchiv Leipzig, UAL FS N00811

Wilhelm Felsche, der seit 1862 den Titel eines „Königlichen Hoflieferanten“ trug, ließ an der Einmündung der Grimmaischen Straße sein berühmtes und von der Leipziger Gesellschaft stark frequentiertes „Café français“ mit Flanierterrasse, ab 1914 das eingedeutschte „Kaffeehaus Felsche“, neben der Paulinerkirche errichten. Es war das vornehmste Caféhaus der Stadt, im Keller befand sich eine eigene Schokoladenherstellung, die 1873 nach Gohlis verlegt wurde. 1910 wurde das Gebäude umgebaut und es entstand die berühmte Veranda.  Das Kaffeehaus wurde im Luftangriff auf Leipzig 1943 zerstört.

Café Felsche am Augustusplatz. Foto: Universitätsarchiv Leipzig, UAL_FS_N06544
 

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