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Werner Heisenberg in Japan, 1967

Im Frühling 1967 besucht der  der Physiknobelpreisträger Werner Heisenberg mit seiner Frau ein letztes Mal Japan.

Werner Heisenberg und die Universität Leipzig

Die Universität Leipzig kann in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine Reihe von hervorragenden Naturwissenschaftlern zu den Ihren zählen und doch ragt einer heraus: der Physiker Werner Heisenberg. Mit 26 Jahren wird er zum ordentlichen Professor für Theoretische Physik berufen, dank des Mutes und der Weitsicht seiner Leipziger Amtsvorgänger Theodor Des Coudres und Otto WienerAls 28jähriger wählt ihn die Sächsische Akademie der Wissenschaften zum ordentlichen Mitglied in die mathematisch-physische Klasse und 1933 erhält er den Nobelpreis für Physik des Jahres 1932. Hinter diesen atemberaubenden Aufstieg stehen überragende wissenschaftliche Leistungen.
Noch vor seiner Leipziger Berufung gelingt ihm der Durchbruch zur modernen Atomtheorie der Quantenmechanik; er entdeckt die sogenannte <Unbestimmtheitsrelation>, die seinen Lehrer und Freund Niels Bohr zum <Komplementaritätsprinzip> führte, dass eine widerspruchsfreie physikalische Deutung der Quantenmechanik ermöglichte.
Hier in Leipzig hat er, zählt man all seine Stationen auf, am längsten gewirkt, nämlich 15 Jahre seines Lebens. Darüber hinaus ist Leipzig die einzige Universität an der er gelehrt, Studenten ausgebildet und eine Schule begründet hat, die moderne Physik mit den philosophischen Fragen der Zeit zu verbinden trachtete.
Werner Heisenberg
hat akademische Ämter begleitet, exzellente öffentliche Vorträge gehalten und meisterhaft einfach komplizierte physikalische Zusammenhänge in Büchern und Aufsätzen niedergelegt. Bis 1933 waren seine Schüler international und ebenso sein Kollegenkreis.

Dann kam der Bruch. In der NS-Zeit hat er, obgleich politisch selbst schwer angegriffen, gefährdeten Mitarbeitern geholfen und Kollegen beigestanden. Aber Heisenberg hat in Leipzig auch lebenslange Freundschaften geschlossen, geheiratet und eine Familie begründet.

Glanzzeit der Naturwissenschaften an der Universität Leipzig

Eine Glanzzeit erlebte die Physik gemeinsam mit der Mathematik. Namhafte Gelehrte waren hier tätig: die Physiker Peter Jospeh Wilhelm Debye (1884-1966), Werner Heisenberg (1901-1976), Friedrich Hund (1896-1997) und Otto Heinrich Wiener (1862-1927), die Chemiker Peter Rassow (1866-1954), Max Le Blanc (1865-1943), Arthur Hantzsch (1857-1935) und Burkhard Helferich (1887-1982). Berühmt waren u.a. der Zoologe Johannes Meisenheimer (1873-1933), der Geologe Herrmann Credner (1841-1913), der der Geophysiker Ludwig Weickmann (1882-1961), die Mathematiker Otto Hölder (1859-1937) und Leon Lichtenstein (1878-1933), der als jüdischer Gelehrter eines der ersten Opfer der NS-Zeit war.

Hinweisen möchten wir auf die Wanderausstellung:

„Werner Heisenberg. Forscher, Lehrer und Organisator der Wissenschaft. Ausstellung zum 100. Geburtstag.“

Dezember 2001: Eröffnung im Rahmen des dies academicus im Physikalischen Institut der Universität Leipzig, zeitgleich eröffnet im Max-Planck-Institut für Physik (Heisenberg- Institut) München Februar 2002: Eröffnung im Deutschen Historischen Museum Bonn Dauerrausstellung (in Teilen) im Museum „Atomkeller“ Haigerloch, 2001.