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Universitätschor 1958 in der Universitätskirche St. Pauli

Nach dem Besuch der Aufführung der Bachschen „Johannespassion“ durch den Unichor in der Paulinerkirche stand für Cornelius Weiss fest: „Hier in Leipzig, der Stadt Johann Sebastian Bachs, wollte ich weiterstudieren, und in diesem Chor wollte ich mitsingen.“
Und er wurde Mitglied des Unichores. Dieses Foto stammt von Cornelius Weiss. Er wurde 1933 in Berlin geboren wurde. 1945 wurde er mit seiner Familie, sein Vater ist der Atomphysiker Carl Friedrich Weiss, in der Sowjetunion interniert. 1955 darf die Familie in die Heimat zurück und Weiss studierte Chemie in Leipzig. Von 1991 bis 1997 war er Rektor der Universität Leipzig. Er war 1990 Mitbegründer und aktives Mitglied der Initiativgruppe zur demokratischen Erneuerung der Universität.
Empfehlenswert ist seine fesselnde Autobiographie und Familienchronik „Risse in der Zeit – Ein Leben zwischen Ost und West“, die eine nahezu unbekannte Geschichte erzählt über Wissenschaft im Dritten Reich, in der Sowjetunion und in der DDR – und über den demokratischen Umbruch ab 1989. Am 27. Oktober 2020 ist Prof. Dr. Cornelius Weiss, Altrektor der Universität Leipzig, im Alter von 87 Jahren gestorben.


Abbildung oben: Der Universitätschor in der Paulinerkirche, 1958. Dr. Clemens Weiss. Universitätsarchiv Leipzig.


Literatur
Cornelius Weiss, Risse in der Zeit – Ein Leben zwischen Ost und West, Rowohlt 2012, ISBN 978 3 498 07374 9