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Zum Todestag des dänischen Schriftstellers Martin Andersen Nexø, Ehrenpromotion 1949

1949 erhielt Martin Andersen Nexø die Ehrenpromotion von der Universität Leipzig. Der dänische Schriftsteller Martin Andersen Nexø wurde am 26. Juni 1869 im Kopenhagener Stadtteil Christianshavn geboren. Der Autor des später verfilmten bekannten Kinderbuch Pelle der Eroberer (Dänisch: Pelle erobreren,) siedelte 1950 in die damalige DDR über. Er starb am 1. Juni 1954 in Dresden.

Martin Andersen Nexø und Rektor Julius Lips

Nexö (links) mit Rektor Prof. Dr. Julius Lips (rechts), Ehrenpromotion zum Dr. h.c., Universitätsarchiv Leipzig UAL FS Ü00165Nexö

Martin Andersen Nexø (links) mit Rektor Prof. Dr. Julius Lips (rechts), Ehrenpromotion zum Dr. h.c., Universitätsarchiv Leipzig UAL FS Ü00165

Verliehen wurde die Ehrenpromotion von Julius Lips. Der ordentliche Professor für Völkerkunde und vergleichende Rechtssoziologie Dr.phil. und Dr.jur. Julius Lips hatte das 956. Rektorat an der Universität Leipzig im Jahre 1949 inne. Die Wahl fand am 21.10.1949 statt, die Feier am  31.10.1949. Julius Lips verstarb im Rektorat am 21.1.1950. Seine Personalakte ist im Universitätsarchiv Leipzig einzusehen.

doctores honoris causa

In den Jahren 1946 bis 1985 vergab die Universität Leipzig, seit 1953 Karl-Marx-Universität, den Titel Dr.h.c. 170 mal. Zu den Geehrten zählten neben dem Schriftsteller Martin Andersen-Nexö, der Theologe Albrecht Alt (1949), der Mediziner Pjotre Kusmitsch Anochim (1969), der Mediziner Max Bürger (1955), der Komponist Paul Dessau (1974), der Germanist Theodor Frings (1966), der Techniker Paul Görlich (1959), der Historiker Walter Markov (1969), Altrektor Georg Mayer (1969), der Dichter Pablo Neruda (1968), der Physiker Gustav Hertz (1961), der Jurist Erwin Jakobi (1954), der Kunsthistoriker Johannes Jahn (1967), der Verleger Ersnt Rowohlt (1959), der Historiker Max Steinmetz (1977), der Mathematiker Barthel Leendert van der Waerden (1984), der Schriftsteller Arnold Zweig (1952). Zu den doctores honoris causa der Alma mater Lipsiensis zählten zahlreiche Künstler, Musiker und Maler wie die Gewandhauskapellmeister Franz Konwitschny (1959) und Kurt Masur (1984), der Maler Werner Tübke (1985). Diplomaten und Mitglieder der sogenannten Blockparteien CDU und LDPD und Parteifunktionäre der SED erhielten ebenso die Ehrendoktorwürde. Von 1986 bis 1989 vergab die Universität noch 16 Mal die Ehrendoktorwürde. Darunter der Physiker carl Friedrich von Weizsäcker (1987), der Politiker Nelson Mandela (1987), der Maler Bernhard Heisig (1987), der Romanist Werner Bahner (1987) und der Thomaskantor Hans-Joachim Rotzsch (1988).
Seit der Wiedervereinigung hat die Universität Leipzig zwischen 1990 bis Juli 2002 mehr als 75 Persönlichkeiten mit der Ehrendoktorwürde geehrt. Informationen zu Personen bieten die verifizierten historischen digitalen Datenbanken des Universitätsarchivs Leipzig.

Ehrendoktortitel der Universität Leipzig

In unserer Datenbank befinden sich derzeit 647 Datensätze von Personen, die einen Ehrendoktortitel der Universität Leipzig erhalten haben. Diese Liste berücksichtigt nur solche Verfahren, deren schriftlicher Nachweis sich bereits im Universitätsarchiv Leipzig befindet.
Datenbank: Leipziger akademische Ehrentitel
Bild oben: Nexö, Martin Andersen, 1949. Ganz links Nexö (um die 80 Jahre alt), Ehrenpromotion zum Dr. h.c., Universitätsarchiv Leipzig UAL FS Ü00163
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