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Zum Internationalen Frauentag

Am 8. März wird der Internationale Frauentag gefeiert. Die Initiative war von der deutschen Sozialistin Clara Zetkin (5. Juli 1857 – 20. Juni 1933) ausgegangen. 1878 trat sie der Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands (SAPD) bei, die 1890 als Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) neu konstituiert wurde. Erst die 2. Konferenz kommunistischer Frauen in Moskau verabschiedete 1910 den Beschluss, den Internationalen Frauentag künftig regelmäßig am 8. März zu begehen.

Clara Zetkin, Jugendbildnis.

Clara Zetkin stammt aus Wiederau, Kreis Rochlitz in Mittelsachsen. Am 5. Juli 1857 wurde Clara als ältestes Kind des Dorf- und Kirchschullehrers Gottfried Eißner und seiner Frau Josephine in Wiederau geboren. Nach dem Umzug im Jahre 1872  nach Leipzig besucht Clara die Höhere Mädchenschule „Steybersches Institut“ und das angeschlossenen Lehrerinnenseminar. Leiterin des Seminars war die Mitbegründerin des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins (ADF) Auguste Schmidt. 1878 legte Clara Eißner als Fachlehrerin für moderne Sprachen die Staatsprüfung zum Sächsischen Lehrerinnenexamen ab.  In dieser Zeit war Leipzig eines der wichtigsten Zentren der Frauen- und der Arbeiterbewegung, Clara besuchte Vorträge u.a. von August Bebel und Wilhelm Liebknecht. Während ihrer Ausbildung hatte sie den russischen Emigranten, Sozialdemokraten und späteren Lebensgefährten Ossip Zetkin (1850 – 1889) kennengelernt, dem sie 1882 ins Pariser Exil folgte.
Pädagogische Hochschule Clara Zetkin in der Karl-Heine Strasse
Bereits seit 1948 wurden in Leipzig in einem Institut für Lehrerbildung Neulehrer ausgebildet. Aus diesem Institut ging im Jahr 1953 das Pädagogische Institut Leipzig hervor. Es hatte seinen Standort in der ehemaligen Klinger-Schule in der Karl-Heine-Straße. Dieses Institut bildete Mittelstufenlehrer für die Klassen 5 bis 8 aus, ab 1959 bis Klasse 10 mit dem Staatsexamen als Abschluss. Die fachliche Ausbildung vollzog sich in Zusammenarbeit mit der Universität und der DHfK. Von 1953 bis 1965 betrieb das Pädagogische Institut einjährige Vorkurse für Bewerber ohne Hochschulreife. Ab 1959 wurden Studenten im Fern- und Abendstudium ausgebildet, dies betraf die Qualifizierung von Neulehrern zu Mittel- und Oberstufenlehrern, v. a. für die Fächer Deutsch, Russisch, Staatsbürgerkunde. Ab 1969 schlossen die Absolventen mit dem Diplom ab.
In der DDR wurde Clara Zetkin hoch verehrt.  1972 wurde das Institut zur Pädagogischen Hochschule aufgewertet und nach Clara Zetkin benannt. Gleichzeitig bekam die PH das Recht zur Verleihung des akademischen Grades „Dr. paed.“, seit 1977 besaß sie das Promotionsrecht für den „Dr. phil.“ 1991 wurde die Pädagogische Hochschule aufgelöst.
Der Bestand PH im Universitätsarchiv Leipzig enthält als Teilbestand die Unterlagen des Instituts für Lehrerbildung „N. K. Krupskaja“ (IfL). Dieses Institut wurde 1952 gegründet und bestand neben der Pädagogischen Hochschule als selbständige Einrichtung, es war ansässig in der Crednerstraße. Das Institut für Lehrerbildung war zuständig für die Ausbildung von Lehrern für die unteren Klassen, Pionierleitern und Horterzieherinnen. Es wurde 1991 geschlossen. Personenakten von Absolventen und Mitarbeitern sowie Promotionsakten sind im Bestand enthalten.
[/media-credit] Clara Zetkin, Repro, 1957, UAL ZFF 0726

Porträt Clara Zetkin, Siegelführer: Pädagogische Hochschule, Digitale Siegelsammlung Universitätsarchiv Leipzig
[/media-credit] Porträt Clara Zetkin, Siegelführer: Pädagogische Hochschule, Digitale Siegelsammlung Universitätsarchiv Leipzig

Internationaler Frauentag, Festveranstaltung und Universitätszeitung der KMU
Auszeichnungen und Feierstunde zum Frauentag, 1974, UAL ZFF 2887
[/media-credit] Auszeichnungen und Feierstunde zum Frauentag, 1974, UAL ZFF 2887

 
 

[/media-credit] Frauentag, Gruß des Rektors 1960