Die X. Weltfestspiele der Jugend und Studenten fanden vom 28. Juli bis zum 5. August 1973 in Berlin statt. Dieses Großereignis zog 8 Millionen Menschen an. Die Hinterfragung solcher Zahlen sei Historikern erlaubt… Zu den Gästen gehörten auch über 25.000 ausländische Schüler und Studenten aus 140 Ländern.
Die Weltfestspiele boten den DDR-Jugendlichen die einmalige Gelegenheit zur Begegnung mit Gleichaltrigen aus der ganzen Welt, besonders mit denen aus dem Westen. Auch in Leipzig fanden Satellitenveranstaltungen auf dem Sachsenplatz und auf der Freilichtbühne im Clara-Zetkin-Park statt.
Hier wurde der „Festivalexpress“ von Armin Kühne gesichtet. Bei dem Doppeldeckerbus handelt es sich um ein ab 1958 eingesetztes Fahrzeug vom Typ Do 56. Leipzig erhielt vom VEB Waggonbau Bautzen in mehreren Teillieferungen insgesamt 28 Busse. Diese waren zum Beispiel auf der Linie W im Leipziger Westen eingesetzt. Hier war der Baumbestand beiderseits der Gustav-Esche-Straße immer wieder ein Abenteuer für Kinder, denn die Äste der Bäume ragten oft in das Lichtraumprofil der hohen Fahrzeuge hinein und kratzten lautstark am Aufbau des Busses.
Das Fahrzeug hatte eine Leistung von 150 PS, ein Wert, den heute PKW der gehobenen Mittelklasse erreichen! Damit konnte der Bus Fahrgäste auf 52 Sitzplätzen und 20 Stehplätzen befördern. Bereits 1972 wurde das letzte Fahrzeug in Leipzig ausgemustert.
Auch wenn der abgebildete Bus heute nicht mehr erhalten ist, befindet sich ein baugleiches Fahrzeug derzeit in der Aufarbeitung beim Verein „Historische Nahverkehrsmittel Leipzig e. V.“