Das Frauenkolleg
Das Frauenkolleg, das Collegium Beata Mariae Virginis oder Liebfrauenkolleg, war eine private Stiftung schlesischer Magister an der Universität Leipzig. Den Namen verdankte es seiner Lage gegenüber der Marienkapelle. Der Grund- und Häuserbesitz des Kollegs befand sich am östlichen Ende des Brühls an der südlichen Straßenseite. Der 1409 aus Prag nach Leipzig gekommene Johann Hoffmann von Schweidnitz hatte nach 1416 den ersten Kollegiaten sein privat genutztes Wohnhaus zur Verfügung gestellt, 1422 bestätigte Markgraf Friedrich IV die private Stiftung als Kolleg mit denselben Privilegien wie bei beiden Fürstenkollegien. Im Gegensatz zu diesen war das Liebfrauenkolleg jedoch nur mit der polnischen Nation verbunden. Es diente der Versorgung und Unterkunft von je schlesischen und einem preußischen Magister. Mit der Vergabe einer Kollegiatenstelle war zugleich eine Lehrverpflichtung verbunden.
Laufzeit:
1422-1937
Nachfolger:
Johannes-von-Münsterberg
Kopialbuch 1729 | |
„Abschrift aller Documenten, so theils in Orginali theils in vidimata copia Bey dem collegio Beatae Mariae Virginis auff der Universitaet Leipzig, befindlich, wobey zugleich alle an den Originalien befindliche sigilla nach ihrer Größe, Farben und Umschrifft , ingleichen bei denen violimirten Copien derer Notarien signa accurat nachgezeichnet. Leipzig 1729 von M. Wilhelm Illmannen steinavia ad Oderan Silesio, Jur. Practic. Immatriculat. Lipsiens.“ Abschriften von 35 Urkunden, die das Frauenkolleg betreffen. Die Siegel und Signete sind abgezeichnet und erläutert. 1377-1729. (Index liegt bei.) | |
(1377-) 1729 | |
Papierhandschrift Folio, gebunden. Bl. 1-64. 63 f nicht beschrieben. Sprache: Latein und Deutsch. Druck: vgl. Stübel, Urkundenbuch und Zarncke, Urkundl. Quellen. Vgl. auch Entwurf dss. Handschrift, Frauenkolleg B 7. Beiliegend: Papierhandschrift Folio Bl. 1-10 ungeheftet. Enthält Auszüge aus Frauenkolleg B 3 und stellt die Verbindung von B 3 zu B 6 her. |