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Erinnerung an Professor Friedrich Falke zum Stiftertag am 19. Mai 2017

Rektor Friedrich Falke, ÖL, 1930. Nachlass Falke im Universitätsarchiv Leipzig.

Der Stiftertag am 19. Mai 2017 glich fast ein Familientreffen – mehrere Nachfahren der Familie Falke waren angereist, um an ihren Großvater und Urgroßvater, den Agrarwissenschaftler Professor Friedrich Falke (7. Juli 1871 – 10. März 1948) zu erinnern.

Die Familie hatte kürzlich mehrere Stücke aus dem Nachlass von Friedrich Falke an das Universitätsarchiv übergeben, darunter auch ein Ölgemälde von 1930, das Falke als Rektor 1929/1930 in Amtstracht zeigt. Noch nie zuvor war ein Professor für Landwirtschaftliche Betriebslehre in das Rektorenamt gewählt worden.

Friedrich Falke war von 1898 bis 1901 Privatdozent für Landwirtschaft an der Universität Halle, von 1901 bis 1918 arbeitete Falke als planmäßiger außerordentlicher Professor für Landwirtschaftslehre an der Philosophischen Fakultät der Universität Leipzig, von 1920 bis 1934 als ordentlicher Professor für Landwirtschaftliche Betriebslehre an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Abteilung der Philosophischen Fakultät der Universität Leipzig. 1933 ging Falke als Professor für Landwirtschaftliche Betriebslehre an die Landwirtschaftlichen Hochschule nach Ankara.

Um die Landwirtschaftliche Betriebslehre hatte sich Friedrich Falke außerordentlich verdient gemacht, wie der emeritierte Agrarökonom Dr. Eberhard Schulze (*1940) in seinem Vortrag erläuterte. Die Methode der Umtriebsweide geht auf ihn zurück, das heißt, die Kühe weiden auf abgegrenzten Koppeln  und werden regelmäßig versetzt, so dass das Gras nachwachsen kann. Bis heute nutzen Landwirte diese Art der Weidewirtschaft.

Rege diskutierten die Gäste nach dem Vortrag auch über den Aufenthalt Falkes  in Ankara, wo er 1933 die Professur für Landwirtschaftliche Betriebslehre antrat. Die Gespräche zur Familien- und zur Fachgeschichte setzten sich nach dem Vortrag in lockerer Runde fort.