Ein bedeutender Leipziger Gelehrter war der Mathematiker Carl Friedrich Neumann. Er wurde am 07.Mai 1832 in Königsberg als Sohn des Physikers und Mineralogen Franz Ernst Neumann (1798–1895) geboren. Sein wissenschaftlicher Schwerpunkt lag auf dem Gebiet der Potentialtheorie und der mathematischen Physik. Neumann starb am 27.März 1925 in Leipzig.
Carl Gottfried Neumann studierte in Königsberg bei dem Analytiker Friedrich Richelot (1808-1875), einem Schüler des Mathematikers Carl Gustav Jacobi (1804-1851), und dem Geometer Otto Hesse (1811-1874). 1856 promovierte er an der Universität Königsberg mit der Arbeit „De problemate quodam mechanico, quod ad primam integralium ultraellipticorum classem revocatur“, 1858 habilitierte er sich in Halle für Mathematik mit der Arbeit „Explicare tentatur, quomodo fiat, ut lucis planum polarisationis per vires electricas vel magneticas declinetur“. Es folgten Tätigkeiten als Professor in Basel (1863) und Tübingen (1865). 1868 erhielt er den Ruf nach Leipzig. An der Leipziger Universität lehrte er stolze 42 Jahre bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1911. Er starb am 27. März 1925 und wurde auf dem Neuen Johannisfriedhof begraben.
Publikationen (Auswahl)
- Vorlesungen über Riemann’s Theorie der Abel’schen Integrale, Leipzig 1865.
- Ueber die Principien der Galilei-Newton’schen Theorie, Leipzig 1870.
- Die elektrischen Kräfte. Darlegung und Erweiterung der von A. Ampère, F. Neumann, W. Weber, G. Kirchhoff entwickelten mathematischen Theorien, Leipzig 1873-1898.
Literatur:
Hölder, O. Carl Neumann – Nachruf vom 14.11.1925 in der öffentlichen Sitzung der Mathematisch-Physischen Klasse der sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig LXXXVII. Band – hier: Sonderdruck mit dem Verzeichnis der 176 Veröffentlichungen Carl Neumanns
Ansprechpartnerin für den Bestand Carl Neumann im Universitätsarchiv Leipzig ist Frau Rebner.